Unser Kellner am gestrigen Abend hat uns seine Heimatstadt Berat so überzeugend ans Herz gelegt, dass wir spontan entschieden haben, doch noch einen Abstecher dorthin zu machen. Wir haben es nicht bereut! Uns erwartet eine wunderschöne, mittelalterliche Stadt, deren osmanische und byzantinische Wurzeln überall präsent sind.
Knoblauch – sicher ist sicher
Wir begegnen zufällig dem Hausmeister der Moschee und erhalten eine spontane Führung durch die sunnitische Königsmoschee und die gegenüberliegende schiitische Halveti-Tekke. Er betont, dass hier in Albanien Christen und Muslime friedlich miteinander leben. Auch eine Heirat unter Pärchen mit unterschiedlichem religiösen Hintergrund sei nicht selten.
Wir dürfen sogar hinauf ins Minarett klettern und haben von dort aus einen tollen Ausblick auf die Stadt.
Danach geht’s hinauf zur Burgfestung. Und auch hier werden wir wieder angesprochen von einem sehr netten Einheimischen, der in dem Burgviertel wohnt. Die Welt kann so klein sein: der Mann hat Freunde in Herne und spricht etwas deutsch. Er erzählt uns, dass die Häuser innerhalb der Festungsmauern immer noch von ca. 200 Familien bewohnt werden. Es waren einmal viel mehr, doch da es keinerlei staatliche Unterstützung bei der Sanierung der Häuser gibt sind viele bereits weggezogen.
Als wir zu unserem Wohnmobil zurückkehren steht auf unserer Treppe ein netter Willkommensgruß vom Campingplatzbetreiber, ein Teller mit Äpfeln und Orangen. Wir sind sehr angetan von der unglaublichen Gastfreundschaft in diesem Land!