Wir stehen wild an einem Seeufer auf den Ruinen des ehemaligen Dorfes Zapalnya, das in den 1960er Jahren einem Staudamm weichen musste. Einzig die Kirche ist noch erhalten und ragt bei höherem Wasserstand zur Hälfte aus dem Wasser. Heute können wir sie trockenen Fußes begehen.
Kategorie: Bulgaria
Wir bleiben heute stehen und wandern ein bisschen in die Berge.
Ungarn – eine spannendes Land mit viel Kultur, Geschichte und Stolz
Um Ungarn zu erreichen, überquerten wir die Donau von Štúrovo nach Gran. Mindestens genauso beeindruckend wie der unglaubliche Fluss war dabei der Blick auf Esztergom mit seiner Burg und der Basilika. Mir war spätestens in dem Moment klar, dass wir in einem stolzen Land mit einer langen Geschichte und einer eigenen Kultur gelandet waren.
Wir haben neben Dea’s Farm übernachtet. Anton, der Besitzer, hat das Gelände vor acht Jahren gekauft und betreibt seitdem dort permakulturelle Landwirtschaft.
Neben Hühnern hat er auch eine Labradorhündin und einen Mix, die Miro sehr ähnlich sehen. Die Drei bilden sofort ein gutes Team.
Welcher ist Miro?
Wir nehmen einige selbstgemachte Leckereien von hier mit und fahren weiter Richtung Sliwen.
Unser nächster Stellplatz liegt am Fuße der südöstlichen Ausläufer des Balkangebirges.
Sosopol ging aus der griechischen Kolonie Apollonia hervor und ist, genau wie Nessebar, bekannt für seine im Stil der Schwarzmeerarchitektur gebauten Häuser aus der Zeit der bulgarischen Wiedergeburt.
Wir schlendern gemütlich durch die überschaubare Altstadt und verabschieden uns dann endgültig vom Schwarzen Meer, um ins Landesinnere aufzubrechen. Das Wetter macht uns den Abschied heute leichter.
Die Straßenkatzen werden nicht nur geduldet, sondern vielerorts mit versorgt.
Der November an einem völlig ausgestorbenen Strand ist nichts für melancholische Gemüter. Hier könnte man auch ganz gut einen Endzeitfilm drehen.
Wir entscheiden uns stattdessen, das verpasste Sandfestival in Burgas, das leider nur bis September ging, zu imitieren.
Heute ist es bedeckt und deutlich kühler. Wir machen eine Fahrradtour in den Meeresgarten, eine sehr gepflegte Parkanlage neben der Strandpromenade, und die Innenstadt von Burgas.
Pantheon, 1981, Denkmal für die gefallenen Antifaschisten
Ist Bilbo Beutlin etwa nach Bulgarien gezogen?
So viele streunende Katzen wie hier haben wir bisher nirgendwo gesehen
Unser Chefkoch
Unsere Wetter-Glückssträhne hält weiter an :-). Wir flanieren durch die Altstadt von Nessebar, seit 1983 UNESCO Weltkulturerbe, und bestaunen die steinernen Zeugen längst vergangener Epochen. Kaum vorstellbar, dass durch dieses pittoreske Örtchen im Sommer ca. 30.000 Touristen am Tag geschwemmt werden! Darunter natürlich auch die Tagesausflügler der großen Kreuzfahrtschiffe.
Wir haben schon gestern bei dem Anblick der sich gefühlt unendlich aneinanderreihenden Hotelklötze am Sonnenstrand eine Ahnung davon bekommen, was hier im Sommer los sein muss. Jetzt im Herbst geht hier alles etwas beschaulicher zu.
Für die Nacht finden wir einen sehr günstigen Stellplatz an einem Yachthafen kurz vor Burgas. Nicht schön, aber funktional.
Wir haben Bombenwetter und legen daher mal wieder einen „Klüngeltag“ ein. Zu dieser Jahreszeit sind wir in einem kleinen, fast ausschließlich auf Sommertourismus ausgelegten Örtchen wie diesem weit und breit die einzigen Reisenden. So kommen wir schnell mit den wenigen Einheimischen in Kontakt, bekommen am Abend Fisch geschenkt und probieren selbstgemachten Rakya.